Wie letzte Woche versprochen, gibt es diese Woche aus gegebenem Anlass auf Landei & Co mal wieder etwas aus der Landeiküche!
Es gibt ihn in verschiedenen Varianten eigentlich in jeder Region Deutschlands, Österreichs und auch der Schweiz und Du kennst ihn unter vielen Namen: Krapfen, Kreppel, Gräbbel, Berliner, Küchle, Kreppelchen und dann eben ganz schwäbisch „das Fastnachtküchlein“ oder wie meine Mama sagen würde: „Fasnetsküchle“! Und die gibt es bei uns klassischer Weise immer am Rosenmontag nach dem Faschingsumzug. Aber dieses Jahr ist ja alles anders und so haben wir gestern für Paulinas Faschingsparty (selbstverständlich Coronakonform für zwei Personen) schon mal etwas früher die leckeren kleinen Schweinereien gebacken. Gut für Dich, so hast Du das Rezept noch pünktlich für Rosenmontag! Weil eins ist ganz wichtig: Fasnetsküchle müssen gaaaaanz frisch sein!
Das ursprüngliche Rezept ist übrigens aus dem Schulbuch meiner Mama von 1958!!!
Ein schwäbisches Buch alter Schule! Unter anderem heißt es hier: Nach dem Backen läßt man die Fastnachtküchlein am Besten auf Brotresten, die man nachher zur Brotsuppe verwenden kann, abtropfen und dreht sie in Zucker und Zimt.
Ok, Du weißt Bescheid… ich gestehe, ich habe Küchenkrepp verwendet… aber wenn ich das nächste Mal „Herbstmilch“ gucke, mal sehen… dann gibt es bei Landei & Co vielleicht auch Brotsuppe!
Aber jetzt erstmal zu den Fastnachtküchlein!
Das brauchst Du für das Rezept:
Für den Teig:
- 500 g Mehl
- 60 g Zucker
- 90 g Butter
- 1/2 Würfel Hefe
- 250 g lauwarme Milch
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
Darin wälzt Du die Küchlein:
- 150 g feiner Zucker
- 3 Tel. Zimt
Und das wird sonst noch benötigt:
- etwas Mehl zum Auswellen
- 750 ml neutrales Öl (ich habe Sonnenblumenöl verwendet)
- Küchenkrepp
Die Zubereitung mit dem Thermomix:
- Alle Zutaten in den Mixtopf geben und 3 Minuten/Knetteigstufe durcharbeiten lassen.
Zubereitung mit der Hand:
- Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde eindrücken. Hefe hineinbröckeln, Zucker und einen Teil der lauwarme Milch zugeben und zu einem Vorteig verrühren.
- Eine halbe Stunde an einem warmen Ort mit einem Tuch abgedeckt gehen lassen.
- Alle restlichen Zutaten für den Teig zugeben und kräftig mit den Händen durchkneten.
Und so geht es weiter:
- Eine halbe Stunde an einem warmen Ort mit einem Tuch abgedeckt gehen lassen.
- Dein Teig sieht dann am Besten aus wie auf den folgenden Fotos!
- Nochmal kräftig durchkneten und…
- …den Teig kleinfingerdick ausrollen.
- Mit einem Messer oder Backrädchen verschobene Vierecke ausschneiden.
- Mit einem Tuch abdecken und nochmal eine halbe Stunde gehen lassen.
- So, und jetzt kommt der Teil, bei dem unsere Tochter ausnahmsweise nicht mitmachen darf. Das Rausbacken der Küchlein! Verbrennungsgefahr! Bitte lasst Eure Kinder hier einen weiten Bogen um das Öl machen und auch wenn die Teile aus dem Öl kommen und abtropfen sind sie noch affenheiß!
- Öl in einen Topf geben und aufheizen, es soll leicht sprudeln, aber nicht spritzen!
- 4-5 Stück in den Topf geben und circa 2 Minuten bräunen lassen.
- Mit einem Löffel und einer Gabel wenden und nochmals 1-2 Minuten fertig backen lassen.
- Bäckt man die Küchlein zu rasch aus, werden sie innen nicht gar und dadurch schwerverdaulich.
- Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und abtupfen.
- Zucker und Zimt in einen Suppenteller geben und die Küchlein darin wälzen.
- Fertig!
Achtung: das ist das Stadium, in dem es gefährlich werden kann, mal kurz nicht auf die Fastnachtküchlein zu schauen:
Sollten wider Erwarten doch welche übrig bleiben, dann kannst Du sie hervorragend noch am selben Tag einfrieren und bei Bedarf hervorzaubern. Lege sie auf ein Gitter in den Ofen – Ober/Unterhitze 130 Grad ohne Vorheizen und nach ungefähr 10 Minuten kannst Du Deine Fastnachtküchlein wieder warm genießen.
So, und damit wünschen wir Dir einen schönen etwas anderen Restfasching 2021! Laß Dich nicht unterkriegen!
In diesem Sinne, Helau, Alaaf, Ahoi, Narri Narro, Alleh hopp, Wau Wau und was immer Dir noch so einfällt!
Anja und ihre Co’s
So, und hier habe ich noch einen Nachtrag für Dich! 2022 haben wir beschlossen, wir sollten die Krapfen einfach mal in Herzform ausprobieren… und siehe da, es geht ganz einfach!:
PPS Weitere Ideen aus der Landeiküche für Fasching und andere Gelegenheiten findest Du hier: https://landeiundco.de/category/kreativ/landei-in-der-kueche/