es gibt Statistiken darüber, wieviele Menschen im Jahr von Kokosnüssen erschlagen werden oder vom Hai gefressen…
Ich frage mich, ob es auch eine Erhebung darüber gibt, wieviele Beulen im Sommer durch herabfallende Klaräpfel verursacht werden…
Der Klarapfel ist eine sehr bekannte und beliebte alte Sorte und beschert die erste Apfelernte in der Saison. Leider handelt es sich um sehr empfindliche Äpfel, die wegen der schnellen Reife nicht gelagert werden können. Sie sind zum Sofortverzehr oder zur Weiterverarbeitung geeignet. Ihr könnt daraus leckere Kuchen, Marmeladen, Saft und Apfelringe zaubern oder aber, wie ich im Moment, viele Kilo Apfelmus!
Wichtig ist, dass Ihr schnell seid. Zum einen schmeckt der Apfel anfangs leicht säuerlich und ist schön knackig, nach ein paar Tagen allerdings wird er mehlig und schmeckt eher langweilig und zum anderen kommen die vielen weiteren Liebhaber dieser Frucht. Wespen und Würmer machen den Erntesegen streitig.
Also nix wie ran an den Apfel:
- 1 kg Klaräpfel
- 50 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 gestrichenen Eßlöffel Zimt
- 100 ml Wasser
- Einmach- oder Schraubgläser
Viele geben zum Apfelmus immer Zitronensaft zu. Ich persönlich mag das in Kombination mit Zimt nicht so gerne und da die Farbe des Muses durch das Gewürz eh etwas bräunlich ist, finde ich es auch nicht nötig.
Beim Zucker müsst Ihr ein bisschen probieren… ich nehme relativ wenig, da der Geschmack der Äpfel besser durchkommt.
So geht es mit dem Thermomix:
- Äpfel waschen, schneiden, Kernhäuser und fleckige Stellen entfernen.
- Alle Zutaten in den Thermomix geben und bei 100 Grad, Stufe 1, 8 Minuten arbeiten lassen.
- Danach 30 Sekunden auf Stufe 5 pürieren.
- Apfelmus in die heiß ausgespülten Gläser einfüllen, offen stehen und etwas abkühlen lassen.
So geht es ohne Thermomix:
- Äpfel waschen, schneiden, Kernhäuser und fleckige Stellen entfernen.
- Alle Zutaten in einen großen Topf geben und weich kochen.
- Danach durch die „Flotte Lotte“ drehen oder durch ein Sieb passieren.
- Apfelmus in die heiß ausgespülten Gläser einfüllen, offen stehen und etwas abkühlen lassen.
- Jetzt entweder noch lauwarm genießen oder den Deckel schließen und im Kühlschrank aufbewahren. Es hält sicher eine Woche, theoretisch. Genaue Erfahrungswerte habe ich da nicht… das Apfelmus entschwindet immer auf geheimnisvolle Art und Weise.
- Wollt Ihr auch frisches Apfelmus im Winter genießen, dann friert es so wie ich einfach ein. Bevor wir dann zur kalten Jahreszeit den Geschmack und den Duft des Sommers genießen, lasse ich die Gläser im Kühlschrank über Nacht auftauen.
- Unser absoluter Favorit: Kartoffelpuffer mit Apfelmus…
So, dann wünsche ich Euch eine gute Ernte, viel Spaß beim Einkochen und lasst es Euch schmecken!
Alles Liebe aus dem Garten,
Eure Anja von Landei und Co!
PS Gerade habe ich noch die „Weihnachtsvariante“ ausprobiert! Statt dem normalen Zucker einfach braunen Zucker verwenden und zusätzlich zum Zimt noch einen gehäuften Teelöffel Lebkuchengewürz. Mal schauen ob das Mus im Eisschrank bis zur Adventszeit überlebt…
PS Habt Ihr vielleicht auch Mirabellen im Garten: Hier findet Ihr mein Rezept für Mirabellenmarmelade: Klick!!!
PPS Und hier gibt es jetzt auch ein Rezept für Apfelmarmelade: Klick!
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