4
Jan
2017

Stadtführung durch Landshut

Hallo Ihr Lieben!

So, da bin ich wieder! Ich hoffe Ihr hattet eine gemütliche und schöne Weihnachtszeit und seid gut ins neue Jahr gerutscht!

Wir haben die Zeit genossen und sind mittlerweile voller Tatendrang. Ich freue mich auf ein spannendes und hoffentlich friedliches und gesundes Jahr 2017.

Bei uns begann das Jahr gleich mit einer tollen Aktion. Am zweiten Januar waren wir von Freunden in Landshut zu einer Stadtführung eingeladen. Das Wetter: schön kalt.  Die Stimmung: Weihnachtszauber! Die Weihnachtsbäume leuchten noch und die Stadt ist wunderschön dekoriert und als Dreingabe: Schnee…endlich…heiß ersehnt…

Um 14 Uhr gings los und wir haben uns mit unserer Stadtführerin Frau Helga Nachtmann vor dem Landshuter Rathaus getroffen. Thema der Führung, passend zu diesem Jahr: Die Landshuter Hochzeit und die Basilika St. Martin. Also Leute, ich kann es Euch nur Empfehlen so eine Tour mal mitzumachen. Egal ob Ihr Landshuter, Zugezogene wie wir oder Touris seid… Ich glaube Frau Nachtmann kann jedem noch einiges Neues erzählen. Sie ist quasi ein wandelndes Stadtarchiv und bringt das sehr unterhaltsam rüber!Also erst mal rein ins Rathaus und ins Obergeschoss und schon stehen wir im wunderschönen Prunksaal. Hier fand schon im Mittelalter der Brauttanz während der Landshuter Hochzeit 1475 statt.

Gespannt lauschen wir Frau Nachtmanns Erzählungen über die Fürstenhochzeit, die damaligen Gepflogenheiten und der Entstehung des Saales. Wenn Ihr also wissen wollt, warum die Landshuter eine ganze Woche umsonst gegessen haben, wieviele Gänge das Hochzeitsmenü hatte und was dafür benötigt wurde und warum die Apotheker mit der Pralinenherstellung beschäftigt waren, das Brautpaar die Hochzeitsnacht nicht alleine verbracht hat… hier erfahrt Ihr all dies.

Unglaublich schön: das Wand-Umlaufgemälde, das von 1880-1882 von vier Münchner Kunst- und Historienmalern nach genauen Angaben erschaffen wurde.

Eindrucksvoll: die riesigen Lüstern an der Decke, die den Saal in ein schönes Licht tauchen und das Gemälde zum Leuchten bringen.

Auch unbedingt bestaunen: die kunstvollen Kachelkamine  und die geschnitzte Fratzen unter der Deckenschräge. Sie sind den Wasserspeiern gotischer Dome nachempfunden. Ein bisschen gruselig.

Weiter geht es durchs Rathaus zu einem wunderschönen Modell der Stadt aus Holz. Es gibt tolle Kasettendecken, verschiedene Räumlichkeiten und alte bemalte Decken zu bestaunen.

Wieder an der frischen Luft geht es durch die Altstadt von Landshut, einer lebendigen und malerischen Prachtstraße, durch die sich dieses Jahr wieder der Hochzeitszug mit über 2000 Teilnehmern bewegen wird. Wo nächtigte die polnische Königstochter Hedwig, wo Ihr Gefolge und der Gemahl Herzog Georg der Reiche? Wir schlendern an den Originalschauplätzen vorbei und lassen uns in das Jahr 1475 entführen, in dem es allerdings zugegebener Maßen bestimmt etwas wärmer war. Langsam bewegen wir uns in Richtung unseres nächsten Zieles: der Basilika St. Martin mit dem höchsten Backsteinturm der Welt – 130,1m – das Wahrzeichen Landshuts.Da es jetzt doch etwas unangenehm naßkalt wird, suchen wir schnell Zuflucht in der spätgotischen Kirche.

Die Halle, die wir betreten ist eindrucksvoll. Das Kreuz im Chorbogen hat eine Gesamtlänge von 8 m. Der  geschnitzte Körper hat eine Länge von 5,80 m und eine Armweite von 5,40 m und ist eines der größten Kruzifixe der Spätgotik.Kann es tatsächlich sein, dass solch ein Bau auf 5000 Tannenholzpfähle errichtet wurde? Wie wurde verhindert, dass der Turm nachdem er sich leicht geneigt hat, einstürzte? Wie werden die Pfeifen der Orgel gereinigt und der Jesus am Kreuz? Wer zieht die Maria passend zum Kirchenjahr um? Gibt es Engel mit Bart? Auch diese Fragen werden Euch von Helga beantwortet.

Nachdem wir durch das Portal nach draußen treten, hat Frau Holle eine Überraschung für uns! Es ist mittlerweile weiß geworden.

Auch hier gibt es noch einiges zu sehen… zum Beispiel die Kanonenkugel in der Fasade…findet Ihr Sie? Wenn Ihr noch mehr über diese Kirche, eine der bedeutendsten Sakralbauten Süddeutschlands wissen wollt, könnt Ihr natürlich bei Wikipedia vorbeischauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Martinskirche_(Landshut)oder aber, und das ist sicher unterhaltsamer, Euch auf den Weg nach Landshut machen und Euch durch die wunderschöne Stadt führen lassen. Auf die Frage an unsere Kids, wie sie es fanden, meinte unsere 7-Jährige: „Voll tooolllll!“ Ich glaub ein besseres Kompliment kann ein Stadtführer nicht bekommen.

Weitere Führungen, Informationen und Buchungsmöglichkeiten gibt es beim Verkehrsverein Landshut: https://www.landshut-tourismus.bayern/de/suchen-buchen/gaestefuehrungen.html

So, vielleicht seid Ihr ja auf den Geschmack gekommen und ich sehe Euch demnächst bei einer Stadtführung durch Landshut wandeln oder spätestens im Juni, wenn es wieder heißt: „Himmel Landshut – Tausend Landshut“!
Seid gegrüßt!
Euer Landei!

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4 Kommentare

    1. Landei und Co

      Hi Alexander, vielen Dank! Sehr gerne! War gerade mal ein bisschen neugierig und habe auf Deinem Blog gestöbert….bzw. ist ja eine Vielzahl…super, werde ich auch mal öfter schauen…sind zwar noch nicht Klettersteigtechnisch unterwegs…kann aber noch kommen und da ich ursprünglich aus dem Ostallgäu bin, hab ich natürlich gleich als erstes Deinen Beitrag über den Tegelberg gesichtet! Prima Tipp! Liebe Grüße vom Landei, Anja!

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