Dem Forggensee auf den Grund gegangen
Schon mal über das Wasser gelaufen? Neee? Wir, zwei Kinder, ein Hund, Mama und Oma haben es versucht:
Noch Fragen???
Naja, ich gebe zu… wir haben ein bisschen geschummelt! Wie fast jedes Jahr haben wir die Winterzeit genutzt und den vor allem bei den Kindern sehr beliebten Spaziergang am Forggensee angetreten. Ein Spaziergang der bei Kindern beliebt ist? Ja genau, richtig gehört! Warum das so ist? Na hier gibt es Matsch… viel Matsch, dazu Schlamm und gaaanz viel Wasser. Also Schmuddelklamotten an uns los gehts!
Dem Forggensee, fünftgrößter See in Oberbayern, wird jedes Jahr im Herbst der Stöpsel gezogen. Der Wasserspiegel sinkt und hervor kommt eine gleichermaßen skurrile wie auch faszinierende Landschaft, die erobert werden will! Eine versunkene Welt, in der Du sogar auf den Spuren der Römer wandelst. Einst lief hier ein Teilstück der Via Claudia. Den Seegrund kann man alljährlich bis ins Frühjahr hinein erkunden. Anfang Juni warten dann die Wiesen am Ufer von Dietringen wieder auf die Badegäste.
Hier starten wir unsere kidsfreundliche Runde am Wanderparkplatz und laufen in Richtung des Sees. Zwei übergroße Pfützen sind tatsächlich ein Relikt aus Urzeiten, so genannte Toteislöcher. Was es damit auf sich hat, erfährst Du auf dem Rückweg auf einer Erklärtafel.
Für uns geht es jetzt ans Ufer zum Toben, Erkunden, Muscheln, Steine und Schwemmholz suchen. Ich lasse Dich hier ein bisschen alleine… denn ich glaube, Bilder sagen mehr als Worte:
Hier wiegen sich im Sommer die Boote in den Wellen, jetzt finden wir Spuren im See.
Zwei Stunden und 1,3 km später treten wir fröstelnd den Rückweg an, denn auch wenn man es nicht sieht, trotz der Sonne ist es echt kalt und der Wind pfeift über den Seeboden. So genießen wir nochmal die tolle Aussicht, auf die Berge, denen wir jetzt entgegen gehen.
… und kommen zufrieden und vermatscht wieder am Auto an.
Noch ein paar Tipps:
Ja, im Matsch kann es schon mal passieren, dass der Schuh stecken bleibt, während Du strumpfsockig in der Pampe stehst. So schon mehrfach meinen Neffen geschehen. Also besser robuste Stiefel und fest zuschnüren!
Bei Schnee und Matsch macht die Runde natürlich wenig Sinn. Am Besten ist natürlich ein Wetter wie wir es hatten: Kalt, gefrorene Böden, blauer Himmel und Sonne.
Achtung: Bitte haltet Abstand zu den Wasserrinnen! Hier geht es oftmals gleich tief runter und es ist sehr rutschig!
Ich habe Dir eine kleine Karte Komoot hinterlegt: Hier geht es zum Seegrund! Klick!
Die Strecke ist nicht mal ganz zwei Kilometer lang und theoretisch läuft man höchstens 1 Stunde…
Der Weg eignet sich nicht für einen Kinderwagen!
Der Parkplatz in Dietringen ist großzügig, dennoch reicht er an den Wochenenden nicht aus. Bitte seid so nett und parkt nicht wild irgendwo (abgesehen, dass auch Parkverbot ist)… die Anwohner danken es Euch! Oftmals kommen hier weder Rettungswägen noch landwirtschaftliche Fahrzeuge durch. Das ist nicht Sinn und Zweck der Übung. Plant, wenn möglich einen Wochentag für Euren Besuch ein, dann habt Ihr den See, so wie wir an diesem Tag, fast für Euch alleine und Spaß und Entspannung sind garantiert!
Eine weitere Möglichkeit dem Parkplatzproblem zu entgehen, ist die größere Runde von Roßhaupten aus durch die Drachenschlucht. Mit 9 km Streckenlänge und knapp 3 Stunden Laufzeit schon eine richtig große Wanderung, die viel Ausdauer bedarf und für kleinere Kids sicher zu lang ist (eh sei denn, sie genießen den Weg in der Kraxe). Dennoch bietet diese Wanderung mit dem Drachenweg, dem Spielplatz, Minigolf und Badeteich am Kurpark viel Abwechslung für Kinder.
Über den Drachenweg habe ich hier schon mal geschrieben: Hier gehts zu den Drachen! Klick!
Ich habe Dir dazu auch eine Karte auf Komoot angelegt! Du findest Sie hier: Zur Karte!
Ach und vergiß nicht: Wenn Du nicht über das Wasser laufen kannst und auch nicht Schwimmen willst, dann nehme diesen Weg nur zwischen November und Mai!
So, dann freue ich mich, wenn Du der Sache auch mal „auf den Grund“ gehst! Schreibe mir doch gerne wie Dir der Tipp gefallen hat! Bin sehr gespannt!
Liebe Grüße mittlerweile wieder aus Landshut,
die Ostallgäuerin Anja von Landei & Co!
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