Gemeinsam gegen den Müll
Wunderschön, oder? So stellen wir ihn uns vor, unseren Wald! Frisches Grün, sonnendurchflutet, Vogelzwitschern, ein plätschernder Bach…
Ok, ich habe versprochen, auf meinem Blog gibt es nur Dinge, die Spaß machen… keine Probleme, kein Streß… dafür gibt es genügend andere Kanäle. Dennoch gibt es ein Thema, dass mich schon länger nicht mehr loslässt und das ist der „Müll“.
Also hab ich mir überlegt, wie man das Thema Müll thematisieren kann, ohne dass es Streß gibt, ohne den Zeigefinger zu heben, ohne alle zu nerven.Eins ist klar, das kann auch ich nicht beschönigen, wir produzieren zu viel von dem Zeug und wir gehören dabei in Deutschland mit zu den Weltmeistern.
Klar kann ich jetzt anfangen, über Müllvermeidung zu reden, über Konsumverhalten und…
Aber echt jetzt… bringt kein Spaß, oder?
Da kommt mir der neueste Fitnesstrend doch gerade recht! Hast Du denn schon von Plogging gehört? Nein… coole Sache! Es handelt sich hierbei um einen Joggingtrend, der sich wie ein Lauffeuer weltweit verbreitet. Er tut der Umwelt gut und führt auf direktem Weg zu einer knackigen Rückansicht!
Plogging setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ – etwas aufheben und dem englischen „jogging“ zusammen.
Geb doch mal #plogging auf Instagram oder Facebook ein, Du wirst erstaunt sein, wie groß die Community mittlerweile ist und es werden täglich mehr.
Klar, ganz neu ist die Geschichte nicht, immer wieder rufen Kommunen auf zum „Beach cleaning“, „Park cleaning“, Forrest Cleaning“ oder ganz einfach, wie der Bayer sagt: zum „Ramadama“!
Hab ich also gedacht, probieren wir das doch mal aus. Die Gelegenheit hat sich schnell ergeben. Mit unserer Kommunionsgruppe haben wir eine Wanderung zum Thema „Spuren hinterlassen“ unternommen und da hab ich die Aktion dann kurzerhand eingebaut. Achtsamkeit mit der Umwelt, unseren Mitmenschen und damit auch mit uns selbst. Wenn das hier nicht passt, wann dann?
Im ersten Moment haben die Kinder ein bisserl komisch geschaut… „Wie, wir sollen Müll aufsammeln???“ Kurzdrauf waren sie aber schon auf der Suche und haben bei allem Spielen und Quatschen den Müll in Wald und Feld nicht aus dem Auge gelassen. Immer auf der Suche nach dem größten oder spannensten Fundstück.
Am Marien Bildstöckl am Kühberg gab es dann ein kleines Picknick… …ok, wenn man mit so viel Leidenschaft dabei ist, dann hat man sich auch mal ein Päuschen verdient!Danach ging es weiter. So kam es, dass unsere Mülltüte und der mitgebrachte Eimer innerhalb von 3 Stunden überquollen und wir uns schwer bepackt wieder den Berg hinauf schleppten. Die Kinder waren entsetzt: Mehrere Tüten, Folien, Vliese, Glas- und Plastikflaschen, Seile, eine leere Schnupftabakdose, eine halbe Regenrinne, diverser Kleinkram und achja, mehrere Beutel für Hundek.., fein säuberlich verknotet auf den Wiesen entsorgt. Bei uns im Garten angekommen, haben wird das Ganze dann natürlich noch sortiert und entsprechen entsorgt.
Ja, und so haben wir den Kindern nichts über Müllvermeidung erzählt, nicht, dass der Abfall unsere Natur verschandelt, Tiere gefährdet und unser Trinkwasser verschmutzt… darauf sind die Kinder selber gekommen!
Und wir Erwachsenen? Wir sind mit dem guten Gefühl nach Hause gegangen, etwas für die Umwelt getan zu haben, für unseren Körper und für den Geist… Kinderlachen und deren Eifer ist definitiv ansteckend…
In diesem Sinne! Ich hoffe wir sehen uns: #plogging
Eure Anja und die fleißigen Sammler aus der Kommunionsgruppe!PS. Wo wir unterwegs waren? Diese schöne Runde findest Du mit Beschreibung hier: Kleine Rundwanderung am Birkenberg! Klick!PPS. Und hier noch für Deine Pinnwand auf Pinterest:
Eine tolle Sache! Ich bin auch immer wieder überrascht, wie viel Müll einfach so in die Landschaft geworfen wird. Man kann natürlich nur darauf hinweisen und die Leute sensibilisieren dafür.
Ich achte ja nach wie vor darauf, beim Einkaufen, so wenig Plastik wie möglich zu kaufen! Es ist wirklich schwierig… aber es klappt zumindest ein wenig. Neulich sah ich Zucchini, die nur mit einer Banderole umwickelt waren, anstatt einer aufwendigen Kunststoffverpackung. Je mehr Leute darauf achten, um so mehr wird sich auch in den Läden tun! Davon bin ich überzeugt!
Hallo Margit,
da bin ich ganz Deiner Meinung! Desto mehr der Endverbraucher darauf achtet und auch die Verkäufer darauf aufmerksam macht, je eher wird sich hier etwas tun! Ich habe im Moment das Gefühl, dass hier einiges ins Rollen kommt! Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
eine tolle Idee. Ich hatte von Plogging tatsächlich noch nichts gehört. Ich bin der Meinung, wenn der trendige Name dazu beiträgt, dass sich mehr Menschen mit der Umweltverschmutzung auseinander setzen und eventuell sogar Müll einsammeln, dann erzähle ich jetzt auch überall von Plogging!
Viele Grüße
Mama Maus
Hallo Mama Maus!
Genau so habe ich mir das auch gedacht… wenn es mit einem coolen, trendigen Namen einfacher ist und sich dann ganze Gruppen für das Müllsammeln begeisten… dann „ploggen“ wir eben. Mir sind in den letzten Wochen verstärkt auch Aufrufe zum „Gemeinsamen Aufräumen“ der Gemeinden entgegengekommen… ich denke, die Menschen engagieren sich hier immer mehr und werden sensibler. Schön!