12
Sep
2017

Das Castelo de Sao Jorge in Lissabon

Hallo Ihr Lieben,

an unserem ersten Morgen in Lissabon haben wir entschieden, dass wir erstmal einen anständigen Überblick über die Stadt brauchen und wo findet man den? Na, oben! Also auf durch das Gassengewirr von Alfama hinauf zum Castelo de Sao Jorge.

Wir haben uns in diesem Fall ein Taxi gegönnt, das erschien uns bei 34 Grad im Schatten und mit 8 jähriger Tochter doch vernünftiger, als uns durch die Hitze zu schleppen und ist in Lissabon auch bezahlbar.

So landeten wir fast direkt vor dem Tor zur Burg.Die Anlage war bis zum 16. Jahrhundert Festung und Königssitz. Heute ist sie ein beliebter Treffpunkt und bietet mit ihren Festungsmauern und -türmen traumhafte Aussichten über die Stadt und den Fluß.

Am Eingang hatten sich schon lange Schlangen gebildet, ist die Burg doch eines der beliebtesten Touristenziele in Lissabon. Die Eintrittskarten hatten wir dennoch schnell in der Hand und als wir durch das Tor getreten sind, verteilt sich die Menge auf dem Gelände. Es geht beschaulich zu und überall finden sich lauschige Plätze und Bäume. Eine leicht Brise vom Meer zieht über die Burg, so dass es auch bei heißem Wetter sehr angenehm ist.Gleich hinter dem Eingang erstreckt sich ein großer Platz, von dem aus Ihr die ersten fantastischen Ausblicke auf die Stadt und den Tejo bekommt: Ursprünglich wurde die Burg an dieser exponierten Stelle von den Mauren erbaut, 1147 dann aber von Alfons dem Eroberer eingenommen.

Wie man sieht, konnten feindliche Schiffe direkt unter Beschuss genommen werden: Da geht es hier heute doch weitaus romantischer zu:Gemütlich schlendern wir durch die Anlage…… vorbei an weiterem schweren Geschütz.Hier seht Ihr die Ponte 25 de Abril. Sie ist mit ihren 2278 Metern die drittlängste Hängebrücke der Welt, auf der KfZ- und Eisenbahnverkehr kombiniert werden und spannt sich über den Tejo. Was übrigens auf der Burg sehr sinnvoll ist, sind vernünftige Schuhe, in denen Ihr guten Halt habt. Egal ob Ihr Euch außerhalb der Mauern, im Gelände oder auf den Wehrtürmen befindet, es gibt überall Stolperfallen.

Die Ruine der Klosterkirche mitten in Lissabon erinnert an des verheerende Erdbeben im Jahre 1755. Es war eines der schlimmsten Naturereignisse in Europa, dem ein Großbrand und ein Tsunami folgten und dem zehntausende in ganz Portugal, aber auch in anderen europäischen Ländern zum Opfer fielen.Die Burg wurde 1938 durch Salazar, dem ehemaligen Diktators Portugals restauriert. Die Wehrgänge und Türme können heute begangen werden. Abenteuerlich geht es treppauf – treppab durch die Burg. Passt auf Euch und die Kinder auf, es gibt so gut wie keine Absicherungen und manche Stufe ist ausgetreten oder krumm. Aber das macht es natürlich um so spannender.

Von hier oben bieten sich weitere fantastische Ausblicke! Hier auf das Monastere de Sao Vincente de Fora und die Igreja de Santa Engracia. Das Castelo de Sao Jorge erstreckt sich auf ungefähr 6 000 qm. Hier findet man außer Mauern, Türmen, Tore und verwinkelte Ecken auch Ausgrabungen aus phönizischer, römischer und maurischer Zeit. In einem sehenswerten Museum findet Ihr Scherben und Relikte aus dem 7ten – 18ten Jahrhundert. Auch befand sich innerhalb des Geländes ein Gefängnis.

Heute findet Ihr hier noch ein Restaurant und ein Cafe, einen kleinen Souvenirladen und viele Pfaue. Die camera obscura ist leider an uns vorbei gegangen. Sie erlaubt wohl die genaue Beobachtung der Stadt in Echtzeit in einem Blickwinkel von 360°.Weitere Informationen zu Preisen, Öffnungszeiten, Führungen und mehr, findet Ihr auf der Homepage des Castelos! Klick!

Nachdem wir alles erkundet hatten, ging es malerisch durch die Gassen der Alfama einem Eis und dem Abendessen entgegen.

Ich kann nur sagen, für uns war es ein gelungener Auftackt in den Urlaub und hoffe, Euch einen schönen ersten Eindruck vermittelt zu haben.

Es grüßt Euch, zurück in Bayern,

Eure Anja vom Landei und die ReisecrewEinen weiteren Artikel über Lissabon habe ich schon letztes Jahr veröffentlicht. Wenn Ihr Lust habt, schaut doch vorbei: Das Oceanario in Lissabon

Hier findet Ihr unter anderem diesen schönen Sonnenfisch, lustiger Weise auch Mondfisch genannt…

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