23
Jan
2019

Mit dem Kanu auf der Dordogne

Unser nächster Ausflug auf der Tour durch Frankreich führt uns auf die Dordogne!

Wir haben uns erstmalig mit Paulina als Kanuten versucht. Der Fluß ist ein Eldorado für Paddelfreunde und meandert ab Beaulieu meist gemütlich durch eine fantastische Landschaft, verschlafene mittelalterliche Örtchen und oftmals vorabei an alten, sehenswerten Gemäuern. Für die, die ein bisschen Nervenkitzel mögen, heißt es oberhalb von Beaulieu sur Dordogne bei Argentat einsteigen. Hier geht es zackick über ein paar Stromschnellen, die der Wildwasserstufe I-II entprechen… zumindest bei normalem Wasserstand. Auch hier in Frankreich war der Sommer heiß und lange trocken und so sind wir gespannt, was da auf uns zu kommt.

Für den Start buchen wir erstmal eine Halbtagestour. Diese wird auf unserem Campingplatz angeboten und wir können uns einfach am Vorabend anmelden. Mit dem Shuttleservice geht es von dort aus am nächsten Morgen flußaufwärts. Auf dem Weg hält der Fahrer immer wieder an und zeigt uns vom Ufer aus, wo Schwierigkeiten im Fluß sind. Am Startplatz angekommen gibt es eine kurze Einweisung und wir werden, ausgestattet mit einer wasserdichten Tonne, Schwimmwesten, einem Kanu und Paddel, auf den Fluß entlassen.

Ganz schön spannend. Paulina ist total aufgeregt, ich ehrlich gesagt auch! Aber so wild sieht es zumindest am Einstiegspunkt nicht aus, oder?:

Relativ bald erreichen wir die ersten kleinen Stromschnellen, die wir ohne Probleme nehmen. Wir können uns aber schon vorstellen, dass im Frühjahr, wenn das Schmelzwasser aus den Bergen kommt, ganz schön Dampf dahinter ist.

Dann gleiten wir über das ruhige Wasser, paddeln oder lassen uns treiben und genießen die Landschaft. Es ist herrlich!

Nach einer Zeit gucken wir eine kleine Landzunge aus, um eine erste Rast zu machen.

Dann geht es weiter! Jetzt bleiben wir, aufgrund des Niedrigwassers, sogar einige Male hängen und müssen aussteigen und schieben, was an so einem schönen heißen Tag eine willkommene Abkühlung ist.

Wieder liegt das Wasser glasklar und ruhig vor uns, leises Gluckern, Vogelzwitschern, Spielgelungen im Wasser, Einsamkeit:

… langsam wird das Gurgeln etwas lauter, wir kommen auf eine kleine Stromschnelle zu… Nervosität steigt… schnell die Kamera weg, bevor sie baden geht und fest gepaddelt!

Geschafft! Nach dieser Aktion haben wir uns erstmal ein Eis verdient. Am nächsten Campingplatz machen wir Rast und legen uns ein bisschen in die Sonne.

Die letzten Stromschnellen sind die wildesten und es geht kurz rasant ein Stück bergab und im selben Moment sind wir auch schon klitschnaß.

Danach verläuft der Fluß wieder ruhig, bis wir hinter einer Biegung Beaulieu sur Dordogne entdecken.

Hier befindet sich auch unsere Ausstiegsstelle. Wir dürfen die Kanus einfach abstellen und gehen. Da sind die Franzosen echt lässig!

Normalerweise geht die Tour noch über die Wasserrutsche bis zur Ausstiegsstelle direkt am Campingplatz, aber dafür ist der Wasserstand zu niedrig und dass ich ohne die Bootsrutsche davongekommen bin, beruhigt mich bei näherem Hinsehen doch!

So bummeln wir gemütlich zu unserem Stellplatz auf der Insel zurück.

Ein toller Tag… ein super Ausflug der für Kinder und Eltern gleichermaßen spannend und schön ist! Übrigens auch für Frischverliebte, Ruhesuchende, Wasserratten….

Hier noch ein paar wichtige Informationen:
  • Die Tour wird für Kinder ab circa 7 Jahren empfohlen.
  • Alle Teilnehmer müssen schwimmen können!
  • Unbedingt Schuhe anziehen, mit denen ihr auch ins Wasser könnt!

So, bereit für das Abenteuer? Schon mal gemacht? Ich freue mich über Eure Kommentare und Tipps!

Liebe Grüße aus dem verschneiten Landshut,

Anja und Ihr Paddelteam!

PS. Die ganze Tour quer durch Frankreich einschließlich Stellplätzen, Entfernungen und weiteren Tipps findet Ihr hier: https://landeiundco.de/roadtrip-quer-durch-frankreich-bis-zum-atlantik/

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2 Kommentare

    1. Landei und Co

      Sehr gerne! Schön dass Dir der Bericht gefällt… Normalerweise fotofrafiere ich ja mit einer „echten“ Kamera, aber das habe ich mich bei dem Wildwasser dann doch nicht getraut… so habe ich bei jedem Schuß um unser Handy gebangt… aber dann hat es sich ja gelohnt!
      Viele Grüße aus dem Schnee!
      Anja

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