9
Jul
2019

Über den Schenner Waalweg zur Waalerhütte

Hallo Ihr Lieben,

weiter geht es mit meinen Tipps für einen Urlaub mit oder auch ohne Kinder in Schenna bei Meran im schönen Südtirol!

Heute habe ich eine Wanderung für Euch, die zwar, weil knapp 8 km lang, eine gute Grundkondition erfordert, aber leicht gehbar ist und sich auch für heißere Tage eignet. Zum einen geht es viel durch den Wald, zum anderen fließt fasst die ganze Zeit ein Wasserlauf neben dran, der sicher im Sommer nicht viel wärmer sein wird, als zu Pfingsten und drittens ist eine Erfrischung am Ende des Weges in der Waalerhütte in Sicht.

Wir laufen auf dem Schenner Waalweg!

Was ein Waalweg eigentlich ist? Erste Waale wurden schon im 13. Jahrhundert in Südtirol angelegt und dienten der Bewässerung. Die Wege entlang der Waale waren ursprünglich dafür gedacht, die Wasserläufe instand zu halten. Zur Kontrolle wurden kleine Wasserräder mit Glöckchen gebaut. Hörte das Bimmeln auf, wußte der Waaler, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und musste den Schaden beheben.

Heute sind es beliebte und einfache Familienwanderungen.

Wir selbst sind direkt beim Gatterer Hof, unserem Feriendomizil in Verdins/Schenna losgelaufen. Hinter dem Haus geht der Weg steil den Berg hinauf. Wenn Ihr wo anders nächtigt, würde ich Euch raten, an der Talstation der Taser Seilbahn zu starten. Hier hält der Bus und Ihr habt schon eine gewisse Höhe erreicht. Von der Bahn aus geht es stetig leicht ansteigend den Schenner Waalweg entlang.

Anfangs auf einer kleinen und wenig befahrenen Straße, wechselt der Weg immer wieder in einen Pfad durch den Wald.

Der Schenner Waalweg ist gut ausgeschildert und auch unser Ziel, die Waalerhütte, steht immer wieder angeschrieben.

Die Ausblicke, die sich vor allem auf dem ersten Teil unserer Wanderung ins Tal und in die immer noch schneebedeckten Berge bieten, sind grandios!


Als wir diesen Punkt erreichen, bewundern wir die Hütten am Hang. Die Gäste hier haben bestimmt eine fantastische Aussicht.

Weiter geht es über eine Holzbrücke…

… und dann gibt es die erste Klettereinlage… nein, nicht wirklich… aber man kann ja mal so tun – ein paar Schreckbilder für die Großeltern produzieren! Da das versprochene Wasser noch nicht da ist, müssen wir die Youngsters ja bei Laune halten!

Wir bewundern auf dem Weg die wunderbaren Blumenwiesen mit unzähligen verschiedenen Blüten und Gräsern und dieses gigantische Feld mit Lupinen. Überall summt und brummt es.

Und dann erreichen wir den vor allem von den Kindern heiß ersehnten kleinen Wasserversorgungslauf. Erst mal probieren, wie es schmeckt! Laut der Kinder eindeutig besser als das Wasser in ihren Flaschen und so schön frisch!

Gemütlich laufen wir den schmale Pfad durch die Wiese den Hang entlang, neben uns das plätschernde Bächlein.

Nach nicht allzu langer Zeit ziehen die Kids die Schuhe aus und machen den ultimativen Wassertest…

… sehr tapfer… saukalt ist eine echte Untertreibung!!! Betont lässig trauen sich die Beiden immer wieder für ein paar Meter ins Wasser, um sich dann die Füße schnell auf dem weichen Boden wieder aufzuwärmen.

Kurzum, ein toller Weg für die Kinder und wunderschön für uns! Hier noch ein paar weitere Eindrücke für Euch:

Und dann erreichen wir das Ziel unseres Ausfluges: die Waalerhütte am Ende des Schenner Waalweges.

Zünftig geht es hier zu, auf der kleinen Lichtung im Wald. Wie in der guten alten Zeit werden die Lebensmittel noch mit dem Aufzug über die Winde auf die Alm gebracht. Man sitzt gemütlich auf den verschiedenen Ebenen der Terrasse oder unter dem Dach. Für die kleinen Kids gibt es ein paar Spielmöglichkeiten.

Angeboten werden, bei freundlichem Service und vernünftigen Preisen, herzhafte und auch süße Gerichte aus der Tiroler Küche. Da uns etwas kalt ist, halten wir uns an die leckeren Suppen, die in Einweggläsern serviert werden. Ich muss aber sagen, dass der Kaiserschmarrn, der da an uns vorbeimarschiert, auch sehr verlockend aussieht!

Auf dem Rückweg entscheiden wir uns, nicht die geplante Runde zu laufen, sondern genau auf dem gleichen Weg zurück zu gehen. Tatsächlich fragen wir uns an mancher Stelle, ob wir da vor ein paar Stunden tatsächlich schon mal waren, vor allem, ob es auf dem Hinaufweg seitlich auch schon so steil runterging… also: alles eine Frage des Blickwinkels! Probiert es aus! Schön ist es auf jeden Fall!

So, und wie immer zum Schluß gibt es von mir noch ein paar Informationen und Links für Eure Wanderplanung:

Startpunkt: am Parkplatz der Taser Seilbahn! Am Besten reist Ihr mit dem Bus an, der direkt hier hält. Die Parkplätze an der Bahn sind für die Besucher der Alm reserviert und sonst gibt es relativ wenige Plätze.

Länge: knapp 8 km

Höhenunterschied: 280 m

Dauer: für Erwachsene in 2,5 Stunden gut machbar, mit Kindern solltet Ihr 3,5 Stunden rechnen.

Unsere Wanderung findet Ihr bei Komoot im Kartenformat:

https://www.komoot.de/tour/77860120/zoom

Ausrüstung: Wanderschuhe!

Kinder: Wirklich eine empfehlenswerte Wanderung! Dennoch: vergeßt bitte nicht, Ihr seid in den Bergen und es geht teilweise knackig seitlich runter! Wir haben die Kinder nie alleine voraus laufen lassen. Kleinkinder müssen teilweise an die Hand!

Kinderwagengeeignet: also ich würde definitv eine Kraxe empfehlen!

Die Telefonnummer der Hütte findet Ihr auf der Seite von Südtirol:

https://www.suedtirol.info/de/erleben/waalerhuette_activity_72049

Mehr Berichte von Landei & Co unterwegs in Schenna findest Du hier:

https://landeiundco.de/in-der-falknerei-in-schenna/

https://landeiundco.de/urlaub-auf-dem-gatterer-hof/

Weitere Tipps folgen demnächst!

Bis dahin, habt eine schöne Zeit,

Eure Anja und ihre Waalwegerforscher!

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4 Kommentare

  1. Gustav Schulze

    Schön beschrieben. Allerdings ist von der Taser Talstation eine lange Durststrecke auf geteerter Straße, dann durchaus steil ohne Waale zu laufen. Da gilt es, die Kinder bei Laune zu halten. Schön wird es erst ab den Hasenegg Luxuschalets, da ist man fast auf der Hälfte. Dann aber wirklich richtig schön.

    1. Landei und Co

      Vielen lieben Dank!
      Ich gebe Dir absolut recht, das Stück von der Talstation zieht sich ein bisschen. Wir hatten leider keine andere Lösung gefunden, da der Bus an der Talstation hält und Parkplätze überall Mangelware sind. Wenn Du einen Tipp für meine anderen Leser hast, das ganz zu umgehen, würde ich mich sehr freuen! Wobei ich es nur auf dem Hinweg störend finde, da es dann ja auch bergauf geht… zurück, bergab war es bei uns kein Problem! Größtenteils führt ja auch ein kleiner Waldweg etwas versetzt die Straße entlang. Das war dann wieder angenehm.
      Herbstliche Grüße aus Landshut!
      Anja

  2. Das sieht nach einer tollen Wanderung aus. Wasser ist immer gut und hält sogar unseren „Kleinen“ noch bei Laune! Erstaunt war ich z. B. auch, wie lange sich beide (auch der Große mit fast 17) an einem Gehege mit Ziegen aufhalten konnten! Haha…
    Viele Grüße von
    Margit

    1. Landei und Co

      Ja, Tiere und Wasser geht glaube ich immer irgendwie… da wird man Gott sei Dank nie zu alt für!!!
      Liebe Grüße!
      Anja

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